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Gewaltformen

Wie sich Gewalt äussert und was sie ausmacht

Gewalt gegen Frauen kann viele Formen annehmen. Oft beginnt sie schleichend und wird erst spät erkannt. Doch jede Form von Gewalt hinterlässt Spuren – emotional, körperlich oder sozial. Wir informieren über die verschiedenen Gewaltformen, zeigen Warnsignale auf und erklären, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt. Niemand muss alleine bleiben. Wenn Sie betroffen sind oder unsicher, ob Ihr Erleben Gewalt ist, sind wir für Sie da.

Häusliche Gewalt – was bedeutet das?

Häusliche Gewalt passiert dort, wo man sich eigentlich sicher fühlen sollte: in der Partnerschaft, der Familie oder im nahen Umfeld. Sie zeigt sich in vielen Formen und folgt oft einem Gewaltkreislauf. Auf eine Phase der zunehmenden Spannungen folgt der Gewaltausbruch. Danach beruhigt sich die Situation, es gibt Entschuldigungen oder Versprechungen – bis der Kreislauf von vorne beginnt.

Von häuslicher Gewalt spricht man nicht nur während einer bestehenden Beziehung oder innerhalb eines Haushalts. Sie kann auch nach einer Trennung weitergehen, wenn das Paar / die Familie bereits getrennt lebt, oder sogar dann, wenn Gewalt «nur» angedroht wird. Sie belastet auch die Kinder, die Zeugen dieser Gewalt werden.

Viele Betroffene fühlen sich gefangen, doch es gibt Wege aus der Gewalt. Wenn Sie sich fragen, ob Ihre Beziehung von Gewalt geprägt ist, sprechen Sie mit uns – Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen.

Sexuelle Gewalt: wenn Grenzen missachtet werden

Sexuelle Gewalt bedeutet, dass eine Person zu sexuellen Handlungen gezwungen wird – durch körperliche Gewalt, Drohungen oder Druck. Sie kann überall passieren: in der Partnerschaft, der Familie, im sozialen Umfeld oder durch Fremde. Dabei geht es nicht um Lust, sondern um Macht und Kontrolle.

Der Begriff sexualisierte Gewalt macht deutlich, dass sexuelle Handlungen hier als Mittel der Unterdrückung eingesetzt werden. Sie beginnt oft schleichend: Unerwünschte Berührungen, aufdringliche Nachrichten oder demütigende Kommentare können erste Anzeichen sein. Auch digitale Übergriffe, wie etwa das Verbreiten intimer Bilder ohne Einwilligung, sind Formen sexualisierter Gewalt.

Wer sexuelle Gewalt erlebt hat, fühlt sich oft schuldig oder schämt sich, doch die Verantwortung liegt immer bei der Person, die die Gewalt ausübt. Niemand hat das Recht, Ihre Grenzen zu überschreiten. Wenn Sie unsicher sind oder Unterstützung brauchen, sind wir für Sie da.

Kontrolle, Abwertung, Manipulation: das ist psychische Gewalt

Nicht jede Form von Gewalt hinterlässt sichtbare Spuren. Psychische Gewalt greift das Selbstwertgefühl an, manipuliert und macht Betroffene klein. Sie zeigt sich durch Beleidigungen, Demütigungen, Drohungen oder ständige Kontrolle. Oftmals so subtil, dass sie erst spät erkannt wird. Sie tritt auch häufig in toxischen Beziehungen auf.

Typisch sind abwertende Kommentare, Schuldzuweisungen oder das Isolieren von Familie und Freunden. Auch Schweigen oder Drohungen («Wenn du gehst, passiert etwas») sind Formen psychischer Gewalt. Solche Muster können tief verletzen. Wenn Sie betroffen sind, holen Sie sich Hilfe. Niemand sollte so behandelt werden.

Finanzielle Abhängigkeit als Form der Gewalt

Finanzielle Abhängigkeit kann dazu führen, dass Betroffene keinen Ausweg aus einer gewaltvollen Beziehung sehen. Ökonomische Gewalt bedeutet, dass eine Person finanziell kontrolliert wird – etwa durch das Verweigern von Geld, das Verbieten einer Arbeit oder das Erzwingen wirtschaftlicher Abhängigkeit. Auch Schulden auf den Namen der Betroffenen sind eine Form dieser Gewalt. Wenn Ihnen der Zugang zu Geld verwehrt wird oder Sie finanziell unter Druck gesetzt werden, holen Sie sich Unterstützung: Es gibt Wege heraus.

Stalking: Ständige Kontrolle ist keine Zuneigung

Stalking bedeutet, dass eine Person wiederholt und gezielt verfolgt, beobachtet oder belästigt wird. Das kann durch ständiges Auftauchen am Wohnort, auf der Arbeit oder durch unaufhörliche Anrufe und Nachrichten geschehen. Auch Cyberstalking, also das Überwachen oder Bedrängen im Internet, gehört dazu. Stalking kann massiven psychischen Stress verursachen und Angst auslösen. Wenn Sie betroffen sind, nehmen Sie das ernst und holen Sie sich Hilfe. Sie müssen das nicht alleine durchstehen.

Antworten auf häufige Fragen

Ihre Gefühle sind echt und wichtig. Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Psychische, wirtschaftliche oder digitale Kontrolle sind genauso real. Sind Sie in einer gewalttätigen Beziehung, kann das Folgen für Ihre Psyche haben. Wenn Sie sich ausgelaugt, dauerhaft angespannt oder emotional abgestumpft fühlen, sind das verständliche Reaktionen auf das, was Sie erleben. Lassen Sie nicht zu, dass jemand Ihnen einredet, Sie übertreiben. Noch unsicher? Kontaktieren sie uns unverbindlich.

Gewalt ist nie gerechtfertigt – unabhängig davon, wie ein Streit begann oder was gesagt wurde. Täter übernehmen oft keine Verantwortung und geben der betroffenen Person die Schuld. Lassen Sie sich nicht verunsichern. Sie haben das Recht auf Sicherheit und Respekt. Sprechen Sie mit uns.

Gewalt ist verboten. In der Schweiz sind unter anderem körperliche, sexuelle und psychische Gewalt strafbar. Dazu gehören z. B. Körperverletzung, Vergewaltigung, Bedrohung, Nötigung, Stalking und häusliche Gewalt. Auch wirtschaftliche Kontrolle kann strafrechtlich relevant sein. 

Sie müssen nicht sofort mit jemandem sprechen. Informieren Sie sich in Ihrem Tempo: Es gibt hilfreiche Broschüren, Webseiten und Anlaufstellen, die Sie anonym nutzen können. Auch das Festhalten von Erlebnissen kann helfen, Klarheit zu gewinnen. Sie sind nicht allein, und Unterstützung ist jederzeit möglich.

Hören Sie zu, ohne zu urteilen, und nehmen Sie ihre Gefühle ernst. Drängen Sie sie nicht, aber ermutigen Sie sie, Unterstützung zu suchen. Bieten Sie Hilfe an, z. B. durch das Finden von Informationen oder Begleitung zu einer Fachstelle. Wichtig: Bleiben Sie geduldig. Der erste Schritt braucht oft Zeit.

Sprechen Sie mit uns – Vertraulich und sicher.

Sie verdienen Sicherheit und Unterstützung. Ob Sie Rat suchen, sich entlasten möchten oder konkrete Hilfe brauchen: Wir hören Ihnen zu. Alle Gespräche sind vertraulich und ohne Verpflichtung. Sie sind nicht allein.

Bist du in Gefahr und brauchst sofort Hilfe?

Soforthilfe von der Polizei:

Soforthilfe bei sexueller Gewalt:

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